Aufwachen im Weltenwandel
09.09.2025, Erlebnisdichtung - Vikindu Mawangu Waldorf school, 9:02am
Über dem Eingang des Gasthauses, welches meine Mitfreiwillige aus Deutschland und ich für die erste Woche beziehen, wächst ein wucherndes Gebüsch, das dem Oleander den ich aus Spanien kannte, sehr ähnelt und nur zusätzlich mit gekrümmten Dornen verziert wird. Auf Holzstützen wird sein Gewicht über der kleinen akazienbraunen Tür gehalten, während der nachlassende Regen seine letzten Tropfen durch das Gewächs fließen lässt. Ich sitze im Schneidersitz auf einem verblassten weißen Kissen am Boden und die Tür ist für meine bessere Sicht geöffnet. Jene Tür, welche das Draußen und den Vorbau verbindet, hat ein Raster-Metallgitter und ein Mückennetz in seinem Fenster gespannt. Auf der Türschwelle ist eine dünne Schicht Zement geschmiert worden, im Kontrast zum restlichen roten Boden, und geschrieben auf dem Boden sind die neun Namen von Menschen, die bei der Fertigstellung des Baus anwesend waren. Ein Kindername ist mir bereits bekannt. Seit langem getrocknet sind jene nun ein ewiger Bestandteil des kleinen Hauses. Der Raum in welchem ich mich aufhalte besitzt eine Couch, die aus einer Art Holzfaden gewebt wurde, und welche Muster und Verzierungen in das samtig braune Material einverleibt bekam. Daneben steht ein ähnlich gebauter kleiner Tisch, der Flaschen, Hüte und Bücher auf sich trägt; allesamt Überbleibsel der bisherigen gemeinsamen Abende von der Gruppe der anwesenden Freiwilligen. Die Wände, die den Raum versuchen einzufangen, haben allesamt Fenster als obere Wandhälfte und werden von dünnen Holzplanken vom Einsturz bewahrt. Meines Ansicht nach eine architektonische Meisterleitung, aber das durch reichlich wenig Ahnung bestimmt. Aber ich denke das funktioniert, da das Dach ein aus Blech bestehendes ist, wie bisher jedes Gebäude, das ich gesehen hätte, eines war.
Die Atmosphäre der Luft wird akustisch durch das Tropfen des letzten Regens gefüllt, aber übertönt wird es von einem wiederholendem Ruf auf der Straße, welcher etwas anzubieten scheint, vielleicht eine Ware. Von rechts her hört man die Menge an Kindern, dich sich zur Zeit im ersten Unterricht des Tages befinden und fröhlich das Rufen ihrer Lehrerin wiederholen und Antwort geben, singen oder kleine Schreie von sich geben. Zwei Hähne, die den Tierhaushalt des Schulgrundstückes schmücken, messen ihr Lungenvolumen aneinander ab. Eine Krähe mit schlauem Blick kommt von einem Cashewbaum zum Schuldach geflogen und beäugt das Geschehen bedächtig. Ich würde so gerne beschreiben was es zu riechen gibt, allerdings lässt mein kümmerlicher Geruchsinn so etwas nicht zu. Ich würde genauso gerne in Worte fassen können, wie unterschiedlich die Luft beim ersten Ankommen war und wie klar die Realisierung anhand der Luftart einschlug, an einem Ort fern fern der eigenen Heimat zu sein. Luft könnte nicht verschiedener sein und trotzdem hätte ich keinen Ansatz das verständlich durch Wortes Kraft zu machen. Vermutlich könnte man es sich auch nicht vorstellen. Allerdings war es das ausnahmslos erste was von unserem Trio der Anreise angesprochen wurde, nachdem wir durch eine heikle Nacht hindurch mit all unserem Gepäck vom Flughafen in Dar es Salaam nach Vikindu, einen Stadtteil weiter außerhalb, kamen. Angekommen waren wir nach neunstündigem Flug in Dar es Salaam um drei Uhr morgens. Die Kontrolle des Visas verlief problemlos und auch jegliches Gepäck wurde wiederentdeckt. Das mit der Weiterreise stellte sich als etwas problematisch heraus, als wir vor der Aufgabe standen zuerst eine SIM Karte zu besorgen und anschließend ein Gefährt mit Fahrer zu finden, welcher bereit wäre einen solchen Umweg für einen vertretbaren Preis zu unternehmen. Der Kurs der Währung von Euro in tansanische Schilling ist circa 2800 T’Schilling für einen Euro. Und damit kommen wir zum ersten, beinahe nicht vertretbaren Umstand…
Wir als Freiwillige der deutschen Organisation ‘Freunde Waldorf’, welche zu sechst ein Jahr an zwei Einsatzstellen des Landes Tansania’s verteilt verbringen würden, werden zwar nicht basierend auf einem Vertrag bezahlt - die Arbeit ist schließlich freiwillig - allerdings ist das Taschengeld, welches wir als Entschädigung monatlich in der Höhe von 100 Euro bekommen, ein Betrag, der das Einkommen der Bevölkerung oft um Weiten übertrifft. Und dabei haben wir noch das Kindergeld außer acht gelassen. Mit meinen 350 Euro pro Jahreszwölftel und circa dem neunfachen Einkommen vieler normal arbeitenden Menschen hier, ist das Leben das uns bevor steht ein finanziell sorgenloses. Zusätzlich versorgt uns die jeweilige Einsatzstelle mit Kost und Logis, und somit fallen die Kosten für Miete und Ernährung zu den größten Teilen weg. Selbst wir als Freiwillige müssen uns nun also damit auseinander setzen, die nächsten privilegierten Weißen zu sein, die problemlos parallel zu allen ortsansäßigen Geldproblemen existieren können, ohne die wirkliche Option von unserem Einkommen Teile spenden zu können und damit eine Auswirkung zu haben. Jetzt kann man sich natürlich über alles beschweren, allerdings teile ich das eher als Einblick in mein Gewissen. Mir geht's also gut, anderen nicht... eigentlich alles beim Alten.
Nun denn… was uns bleibt ist eine gute Arbeit zu machen; Freude und Lächeln zu bringen, Momente zu erschaffen, kulturellen Austausch zu betreiben und unsere junge und unerschöpfliche Energie so gut wie es geht an unser Umfeld weiter zu geben. Im Endeffekt ist das gesamte Unterfangen aber ein staatsgefördertes Projekt zur deutschen Eliteförderung und umso früher es der freiwillig arbeitenden Person bewusst wird, dass man selbst in dem Rahmen weder wirklich helfen kann oder Umstände ändern könnte, umso besser. Diese Illusion wurde uns während dem zehntägigen Seminar in Deutschland bereits genommen, was Gold wert ist, wenn es um die eigenen Ansätze, Ziele und Vorstellungen geht. Wir behalten: Veränderung wird nicht durch einen einjährigen Freiwilligen Dienst bewirkt. Nicht direkt. Es ist eine pure Erfahrung für das eigene Sein, eine persönliche Bereicherung und keine tatsächliche, langfristige Hilfe für den besuchten Ort. Nach einem Jahr verschwindet der weiße Mensch wieder.
Bevor es in die Erzählung um das bisher passierte geht - drei Tage verweilen wir schon an diesem wundervollen Ort - kurz noch zu den Aufgaben eines Freiwilligen. Zur Zeit befinden wir uns wie gesagt an einer inklusiven Schule in der Nähe der tansanischen Großstadt Dar es Salaam. Meine eigentliche Einsatzstelle liegt 21 Stunden Busfahrt weiter im Norden, am berühmten See Victoria in der dortigen Hafenstadt Mwanza - eine große Stadt der Industrie und Fischerei. Die Schule hier ist eine Grundschule und ein Kindergarten. In Mwanza wird es das ‘House of Hope’ sein, in welchem Babies und Kleinkinder nach ihrer Operation untergebracht werden. Das Haus existiert in der Zusammenarbeit mit einem lokalen Krankenhaus und operiert Kinder mit ‘Spina Bifida’ (gespaltene Wirbelsäule) und ‘Hydrocephalus’ (umgangssprachlich Wasserkopf), welche danach mit einem Elternteil dort verweilen, bis es aus ärztlicher Sicht vertretbar ist, sie zu entlassen. Als Freiwilliger wird man gebraucht, um im Krankenhaus die Klientenaufnahme zu unterstützen, also Namen, Adressen und Daten aller Art zu verzeichnen, und am House of Hope wird es die Betreuung und Versorgung und Pflege der Anwesenden sein, als die generelle Alltagsgestaltung für Mütter und Kleinkinder. Man erfüllt seinen Bildungsauftrag im Rahmen des eigenen Potenzials. Wenn man unterrichten kann, ist das vermutlich genauso fantastisch wie das Singen, Basteln oder Spielen mit den Kindern. Als ausbildungslose Deutsche haben wir bis auf ein Abitur nicht viel mehr zu bieten und könnten praxisfremder überhaupt nicht sein. Das nochmal zu dem Aspekt ‘Hilfe’ unter dem Konzept des Freiwilligen sein im Rahmen des Dienstplans. Von sowas lässt man sich natürlich nicht klein kriegen und somit finde ich mich wie schon so oft, wieder hinter einer Tastatur und versuche Worte zu finden, die einfangen was es zu erleben gilt.
Hier ein kurzer Einblick in meiner persönliche Rechtfertigung und in den Ansatz den ich verfolge:
‘Worte sind keine Taten.’ Das tut zwar weh, wenn man es so hört, aber da ich versuche durch meine Arbeit ein wenig zu tun und dazu die passenden Worte zu finden, kann ich durch die Vereinigung der Beiden meinen kleinen inneren Frieden mit der Behauptung finden. Wozu aber nun die Worte? Zuerst die nötige Werbung für das schriftliche Erhalten passierender Dinge: das Tagebuchschreiben wenn du so möchtest… ha, ich hab dich gedutzt! Und damit steht mein Schriftstil für all das Kommende nun ein wenig konkreter fest. Merci!
Exkurs:
Also. Aufzuschreiben was man durchlebt hat grenzenlose Vorteile. So direkt mit seinen Gedanken konfrontiert zu werden ist selten. Außerdem ist eine Erinnerung um ein Vielfaches besser festgehalten und selbst wenn es der eigenen Fähigkeit des Zurückschauens entschwindet, besitzt man am Ende trotzdem noch die Pixel oder das Papier, auf welchem die Worte des Geschehenen wiederzufinden wären. Um das klarer zu machen: Wenn du bisher noch nichts schreibst, verpasst du etwas. Du verpasst dein Leben in Worte zu fassen und damit einzufrieren und die Erfahrungen, Momente und Gedanken, die darin vorkamen, würden zu Teilen verloren gehen. Das wäre unpraktisch wenn man eines Tages seinen Enkeln etwas wertvolles aus dem eigenen Leben schenken wollen würde... Du kommst auch nicht dazu dein eigenes Buch zu schreiben, wenn du nicht klein mit einem Teil der Schrift anfängst. Was für ein Verlust für dich selbst und die nach dir Kommenden, welche keinen Einblick in den Umstand deiner Zeit oder in deine Kreativität und ihre Ideen zu haben. Für mich dauerte es ein Jahr und ein Viertel des Journalierens, bevor ich mein erstes Buch zu verfassen begann. Das sollte allerdings kein Richtwert sein, sonst ist das Buch am Ende ähnlich verkopft wie das Meine. Ich drifte ab…
Haben Worte vielleicht auch einen weniger egozentrischen Ansatz, als nur die Reflexion und die beinhaltete Bewusstseinsbildung? Ja, schon! Für mich persönlich ist es der einfache Weg in meiner Überforderung des durch Internet verstärkten Austausches, unserer Kommunikation, klarzukommen. Durch die Unfähigkeit Nachrichten in regelmäßigen Abständen zu schicken, oder sie extra für jede Person zu verfassen, konnte ich in meinem ersten FSJ (Freiwilliges Soziales Jahr) in Kanada auf Vancouver Island meine Tagebucheinträge auf dem Smartphone dafür verwenden, sie mit meiner Familie und ein paar Freunden zu teilen. Eine Hemmschwelle, die man überwinden kann, die aber die Persönlichkeit des Geschriebenen stark beeinflusst. Also traf ich die hervorragende Entscheidung mir Papier, gebunden im Format eines Notizbuches, anzulegen und konnte meinen Kopf dort das erste Mal frei und ungefiltert auslegen. Stellt euch Gedankengänge vor, die nicht verschwinden, sobald eine Ablenkung wie das Vibrieren des Handys dazwischen kommen oder das zu laute Rufen einer koexistierenden Person, sondern solche, die ungestört vor sich hin existieren und über Tage hinweg verfasst werden, bis der Gedanke in seiner Gänze und Tiefe Bestand hat. Welches Problem sollte dadurch unlösbar bleiben? Welche Unklarheit sollte eine solche Form der Verständigung mit dem eigenen Sein überleben? Genau! Mir persönlich geht es seither wesentlich besser. Man fühlt eine Art Aufgeholtheit mit der Zeit, man merkt Up-To-Date zu sein und genügend verarbeitet zu haben. Es ist eine Stille, eine sanfte Ruhe, die sich zärtlich über den sonst tosenden Kopf legt und wie eine kleine, andauernde Massage ein Begleiter des Momentes wird.
Allerdings bin ich wieder vom Punkt abgewichen… du durftest nun meine Meinung über das Schreiben einatmen und vielleicht zu gegebener Zeit ebenfalls für dich entdecken (was das größtmögliche Kompliment für mich wäre), aber geklärt, warum ich nun über meine Erfahrung hier schreiben werde, habe ich noch nicht…
Vermutlich bin ich einfach die nächste Person, die versucht mit dem was sie gut kann oder gerne macht berühmt oder reich zu werden, oder? Man kennt die Menge an reichen Schriftstellern schließlich und du kannst mir vermutlich von Herzen gratulieren, die perfekte und einfachste Bahn dafür gewählt zu haben. Zum Glück möchte ich kein Geld. Zum Glück liebe ich jene freiwillige, ‘unbezahlte’ Arbeit, bei der nicht der Wert des Geldes ausgetauscht wird, sondern selbst noch in der westlichen Welt menschliche Werte. Eine Arbeit um Momente und Bindungen zu erschaffen. Außerdem hatte ich während meiner Rucksackreise durch Europa das Glück von meinem Pariser zu lernen, wie man ohne Geld überlebt und das sogar über die Norm gut… denkt erst gar nicht an Diebstahl, darum geht es hierbei nicht, aber lest gerne mein Journal über die Reise durch Europa von Korsika an, falls euch das Leben ohne Geld im speziellen interessieren sollte. Wieder abgedriftet…
Mein Ziel in diesem Jahr ist es eine Reichweite aufzubauen. Bisher war der Blog den du vor dir liegen hast und in Pixelform deine Augen blendet, nur dazu gedacht meine geliebten Eltern Teil haben zu lassen, von der Welt, die sie bisher nicht selbst in diesen Ausmaßen erleben durften. Diesmal wird das Ganze öffentlich gemacht und wer weiß - vielleicht liest ja noch die eine oder andere Person Travel-Blogs. Du bist ja schließlich auch da! Mein Ziel wäre es also mit Inhalten über das Freiwillige Jahr andere zu erreichen und folgendes zu erreichen: mehr junge Menschen sollen nach der Schule zu dem Fakt aufwachen, dass es auch andere Wege gibt, als direkt in die Arbeit oder das Studium zu schwimmen, wie es die Masse vorgibt. Die Erzählung dieses Jahres und meines ersten FSJ’s sollen verständlich machen und Einblick darin gewähren, was diese Jahre aus mir machten. Alles was du ließt, ist eine Entscheidung die es für alle von uns zu treffen gilt. Wir arbeiten an unserer Einstellung zum Leben und wie wir dieses Eine nach unseren Wünschen gestalten können. Ich bin auf einem persönlichen guten Weg und teile gerne. Sich inspirieren zu lassen, kostet nichts.
Der nächste und wichtigere Ansatz, ist meine Verpflichtung, als eine Person vor Ort Berichterstattung in einer bildenden und neutralen Form darzubieten, sodass du etwas daraus ziehen kannst und am Ende mit einem genaueren Bild über den besuchten Ort da stehst. Der Sinn darin soll das bekämpfen von Vorurteilen sein und uns alle sensibler und weltoffener machen. Es soll inspirieren und vor allem: bewusster machen! Es ist dieses Bewusstsein an dem wir gemeinsam als Menschheit arbeiten müssen. Das Erkennen der menschlichen Einheit als eine Familie. Probleme ausfindig machen und gemeinsam dagegen vorgehen. Wusstest du, dass hinter diesem Blog eine Bewegung steht, der du dich anschließen kannst? Falls nicht, dann weißt du es bald ;)
Am Schönsten wäre es dann, wenn ihr durch meine Worte über einen Umstand reflektiert. Wenn ihr nach der Erzählung über Tansania auf euer eigenes Leben schaut und euch fragt: Wie geht es mir? Was möchte ich und was ist mir von Wichtigkeit? Was ist mein Platz in der Welt und wo sehe ich mein Potenzial?
Wenn ihr dann vor der Frage steht: Wie kann ich helfen? dann möchte ich euch eine Perspektive leihen. Den Rahmen in dem ihr agieren wollt, legt ihr selbst fest. Der Aktivismus ist so vielschichtig wie das menschliche Sein an sich… wenn ihr in einer finanziell komfortablen Situation seid, werdet ihr Optionen finden mit diesem Geld Projekte zu unterstützen, die ich kennen lernen durfte auf der Reise durch die Welt. Wenn ihr selbst Teil von etwas sein möchtet, das versucht Veränderung in ihrer Wurzel zu bewirken, dann tretet gerne unserem Verein Gen.ZM e.V. bei. Sobald ich mit diesem Jahr bin versuch ich in deiner Stadt vorbei zu kommen und den Verein auch dort zu gründen. Wenn du mich damit unterstützen möchtest, dann darfst du dich als Person anerkennen, die den Verein auch selbst etablieren kann. Wir hören dann in Person von einander. Liebe!
Als kommender sozialer Rahmen für alle Generationen, ist es das Ziel des Vereins uns Menschen die Möglichkeit zu geben zusammen zu kommen und gemeinsam zu leben; und das vor allem technikfrei. Für die Jugend soll es zur eigenen Entfaltung in sportlicher, aber besonders auch in kreativer Richtung sein. Mit Bildungsaspekten über Themen die uns alle bewegen, wird auch hier der Teil zur Bewusstseinsbildung beigetragen. Bei Interesse lies gerne die Page auf dem Blog mit dem Namen des Vereins.
Du hast vielleicht noch nicht die Perspektive die nötig wäre, um dich zum Handeln zu bewegen. Vielleicht bist du noch so hoffnungslos wie der große Rest von uns. Möglicherweise lähmen dich die Umstände in denen du aufwächst und du merkst, dass umso mehr du dich damit beschäftigst, immer mehr Schlimmes über das Jetzt und die Zukunft ans Licht tritt. Vielleicht fehlt dir aber auch nur die Idee zum ersten Schritt, denn eigentlich weißt du, dass dir die Welt, ihre Menschen und das Leben selbst sehr am Herzen liegen und du würdest vermutlich so gerne etwas tun wie ich, wenn du nur wüsstest wo du anfangen solltest. Meinen Werdegang hast du in den letzten Zeilen gefunden. Ich begann zu schreiben und mich auszutauschen über die Themen, die mir am Herzen lagen und erschuf damit mein jetziges Bewusstsein. Versuch das auch. Notier dir Gedanken und beschreibe was dich bewegt, wovor du Angst hast, was du dir wünschst. Am besten legst du den Bildschirm sofort beiseite (an die Wand werden wir ihn später gemeinsam werfen) und holst genau jetzt Papier und Stift, ansonsten macht man es oft nicht, obwohl es einem ja wirklich wichtig wäre. Ich warte auch die 10 Minuten, die es vielleicht brauchen wird auf dich. Nehm dir die Ruhe. Aber im Endeffekt machst du es natürlich nicht für mich, sondern weil du es dir selbst wert bist. Punkt.
Jetzt ist der Moment aufzustehen und was zu machen... ehrlich. Bis gleich!
Ein Jahr in Tansania. Die erste Woche in der Nähe der Hauptstadt und anschließend am See Victoria im Norden… arbeiten mit körperlich eingeschränkten Kleinkindern und Babies.
Ich bin bereit… ihr auch? Na dann mal los.
Hier beginnt mein zweites soziales Jahr. Werde gerne Teil der Erfahrung durch deinen Beitrag. Wir leben auf der selben Welt!
Drittes Kapitel: Simba Day