Die Vision Grande

Die Vision Grande 

Wer bin ich und mit welchem Zweck denke ich zu existieren? Was ist der größere Rahmen meines Strebens und was denke ich der Welt schenken zu können. Wo liegt mein Potential auf Veränderung und was ist mein Weg dorthin?

Viele Fragen und ein langer auf uns zukommender Text, der all jene beantworten soll... fangen wir mit dem simpelsten an. Wer bin ich.

Hi, mein Name ist Lennart Rogge, offensichtlich mein Künstler-Alias, und zur Zeit der Aufschrift zählt mein Alter zwei ganze Jahrzehnte. Zwanzig Jahre sollten mir reichlich Zeit gegeben haben, genügend über die restlichen noch kommenden Jahrzehnte nachzudenken und rauszufinden, wie ich sie füllen soll, stimmt’s? Aber starten wir doch erstmal mit dem was war. Wer ist dieser Dude hinter den Buchstaben und wieso liest sich sich Schreibstil als hätte er nen Stock im Arsch? Ich kann alles erklären. Ich bin ein Kaiserschnittbaby und seither vermutlich verdammt. Aufgewachsen bin ich in Brandenburg, Deutschland. Cool. Im Alter von acht Jahren bin ich mit meiner Familie nach Bayern umgezogen, weil mir damals einfach der Mumm gefehlt hat mein eigenes Ding zu machen und auszuziehen. Eine ausgezeichnete Schulbildung eines noch ausgezeichneteren katholischen Privatgymnasiums später, ging ich als überzeugter Atheist in die Welt und begann in Kanada, auf der wundervollen Vancouver Island, für ein Jahr lang freiwillig zu arbeiten. Das hatte natürlich nur wenig bis gar keine Auswirkung auf mich und seither lebe ich ein normales Leben. Für drei Monate war ich in einer Zimmerei tätig. Dann schrieb ich mein erstes Buch und lernte Chinesisch. Nachdem ich 19 Tage lang gefastet hatte, wanderte ich vier Wochen im März 2025 alleine durch Norwegen, zu Fuß und mit Zelt. Als die Zeit reif war, gründete ich den Verein Gen.ZM e.V. und das dazu parallel existierende Netz aus diversen Online-Präsenzen.
Mein zu dieser Zeit begonnener Blog, dieser hier, hatte noch nicht die Ansprüche die Welt zu verändern und existierte nur, um meine verrückten und bereichernden Rucksackreisen für Familie und Freunde in Worten festzuhalten.

Ab dem September 25 sollte es dann für mich nach Tansania gehen, aber ob das funktioniert weiß ich noch nicht. Zum Zeitpunkt liege ich unter riesigen Steinen auf der italienischen Insel Sardinien und erhole mich von ununterbrochenen Wanderungen der letzten Wochen, in denen ein Freund und ich 522 Kilometer in drei Wochen durch das brennende Klima Spaniens zurück legten. Wie schon gesagt, alles normal und beinahe öde. 

Was denke ich also für einen Zweck zu haben? Ich lebe minimalistisch und mein Reisen wirft für niemanden Geld ab, also tauge ich für unsere Gesellschaft schonmal recht wenig. Ich arbeite, wenn ich es von Zeit zu Zeit mal tue, auch nur freiwillig, wie es in Kanada der Fall war und in Tansania der Fall sein wird. Am besten würde ich mich noch in unsere Gesellschaft einfügen können, wenn ich als Kindergärtner tätig sein würde. Seit ich denken kann, wäre das ein großer Traum, aber immer enttäuschter musste ich über die Zeit einsehen, dass dieses Leben anderes mit mir vor hat. 

Um zu meinem Streben zu kommen, muss ich sagen, dass es obwohl noch in keiner Form greifbar, doch schon sehr klar vor mir liegt. Der Verein, den ich vor nicht langer Zeit mit Menschen meines Herzens gründete, ist der Beginn einer Bewegung. In welchen Dimensionen diese kleine Art der sozialen Revolution ausarten wird, kommt viel darauf an, ob ich in der richtigen Zeit geboren wurde. Der Verein hat als erstes Zielens zu vereinen. Er möchte die Jugend von ihren Smartphones retten und ihnen stattdessen beizubringen wie man es richtig nutzt, anstatt sich ihre Lebenszeit davon rauben zu lassen. Es soll generationenübergreifend Menschen zusammen bringen und in Gemeinschaft zur Entfaltung des Individuums führen. Es ist Bildung über was ist - Welt, Geist und Gesundheit. Es ist der Rahmen, in dem wir unser Potenzial entdecken sollen und uns in Gemeinschaft entfalten können, statt vor unseren Smartphones zu vergammeln. Hier wollen wir die Wurzel von Veränderung begreifen und alles in uns wohnende nutzen, um Gutes in die Welt zu bringen.
Diese Bewegung wird lokal bei mir als Symbolakt getätigt und hofft auf Nachahmung. Es wird das Schulsystem durchdringen und hoffentlich die Einstellung vieler ändern, was mit unserer Zeit durch das Medium Internet angerichtet wird. Sobald wir also einen Weckruf in der Gesellschaft ausgelöst haben und Menschen anfangen statt auf den Bildschirm in die Welt zu schauen und ihre aktive Rolle begreifen, werden wir als Bewegung, bekannt als Gen.ZM, jenen erwachten Wesen eine Möglichkeit geben sich voll und ganz für eine Sache einsetzen zu können und wirkliche Veränderung zu erreichen. Wenn wir dann also begreifen, dass der Klimawandel die gesamte Welt und ihre Bevölkerung in den Boden treibt, werden wir nicht mehr hilflos da sitzen und darüber verzweifeln, dass man nichts tun könnte, sondern können vereint mit der restlichen Menschheit, durch eine Bewegung und das Internet geeinigt, wirklich zur Tat schreiten und eine völlig neue Weltordnung schaffen, bevor es zu spät ist. Ja, große Worte, ich weiß. Aber ich wette zehn Euro darauf, dass es klappt, schließlich ist es das einzig Richtige auf der Welt, jenen Planeten und die Natur darauf zu retten und kein Geld der Welt könnte diesen Fakt ändern. Wir haben also das gesunde Menschendenken auf unserer Seite, zusätzlich alle Moral der Welt und da wir die Menge des Planeten ausmachen, besitzen wir, wie es Demokratie besagt, eben auch die Macht. Wir sind unvermeidbar.

Wir wollen der Menschheit ein Leben schenken, in dem man nicht kontrolliert von Arbeit und Geld seine Zeit verliert und am Ende feststellen muss, doch gar nicht richtig gelebt zu haben. Sondern eine Existenz der Erfüllung durch eine kreative Entfaltung, durch das Erleben von Schönheit in der Natur und dem Gefühl der Verbundenheit, zu ihr und zu den Mitmenschen. Ein gemeinschaftliches Leben voller Liebe. Uiii, das klingt schön. Aber es bleibt eine schöne Vorstellung, wenn ich nicht mein eigenes Potenzial nutze, um dort hin zu kommen. Natürlich schafft das niemand allein, aber ich für meinen Teil sehe ein großes Potenzial unter meiner Haut schlummern, das andere Personen inspirieren möchte, Menschen vereint und Ideen erschafft, die es anzustreben gilt. Bisher versuche ich nur, dass junge Menschen dem vorgelebten Pfad eines Arbeitssystems entkommen und statt sofort nach der Schule in Arbeit und Studium zu verfallen, erst einmal die Welt erkunden. Wie billig und einfach das geht, beschreibe ich hier beim Bloggen mit vielen tausenden von Worten. Ob durch freiwillige Arbeit an den schönsten Orten, oder durch einfaches Reisen zu Fuß mit Zelt und Freunden. Die
Bildung der Welt finden wir nicht in Institutionen, sondern in eigenen Erfahrungen beim Reisen, Menschen auf unserem Weg und aus diesem einen Leben, welchem wir zuteil werden. Wir müssen nur aufstehen und gehen.
Was aus dem Verein wird, könnt ihr als Lesende vermutlich schon besser sagen als ich es in der Position des Schreibenden könnte. 

Bis dahin gilt es für mich und euch, jeden Tag zu nutzen, so oft es geht Neues zu versuchen, zu lernen und zu wachsen und vor allem miteinander zu sprechen. Nicht im Internet, sondern Person zu Person. Sich Briefe zu schreiben und Tieferes im menschlichen Sein zu finden. Suche den Moment!
Wenn alles glatt läuft, dann ist das vielleicht doch nicht das Ende der Welt. Und auch wenn es das wäre, dann lasst uns trotzdem alles versuchen und die Zeit bis dahin gemeinsam genießen!

Ich hoffe nur die Welt und ihre Menschen sind bereit Großes zu vollbringen

-Sardinien, Juni 2025


-Tansania, September 2025

Dinge sind geschehen und die wenigsten hätte ich mir im Juni erträumen können. 10 weitere Wochen Reisen, bis ich wieder zuhause stehen würde. Und kurz danach sitz ich hier. Tansania, Mwanza. Um die Details nachzuholen, die ich grade ausgelassen habe, kannst du gerne mal in die Pilgrim's Journey schnuppern.
Tansania also... unglaublich. Wo einen Rucksäcke und Freiwilligenarbeit alles hinbringen; man möchte es kaum fassen.

Eine große Gemeinsamkeit teilen die Momente der beiden Aufschriften, die du hier findest. Einmal Sardinien und einmal Tansania. In Sardinien lag ich im Schatten zweier riesiger Steine und in einem der beiden war eine antike Höhle in das Massiv gegraben. Nach drei Wochen hatte mein Körper das erste Mal aufgegeben und ein Sonnenstich hatte mir alles erdenklich böse getan. Von Fieberträumen zu Herzschlägen, die ich schmerzhaft im Kopf pulsieren fühle... alles. Ein absoluter Knockout und trotzdem ein lesbarer Text mit großen Ansätzen hinter sich stehend, die ich in jenem Zustand das erste Mal für die Öffentlichkeit verfassen wollte. Und du wirst es nicht glauben, aber...

Ich liege in meinem tansanischen Bett und teile mir den kühlen Raum mit einer braun-grauen Eidechse, die sich verirrt hat und natürlich dem nächsten Sonnenstich. Drei Monate lebe ich schon am Victoria See in Tansania, aber bisher bin ich einer solchen Qual entgangen. Passiert ist es auf meinem ganz normalen Arbeitsweg nach Hause. Ich wunder mich, ob es vielleicht doch eine dämliche Entscheidung gewesen ist, blond zu sein.
Wenn ich aus meinem Fenster gucke, dann sehe ich zwei weiße winzige Küken auf dem harten Sandboden hin und her rennen und unseren majestätischer Mangobaum in seiner vollen Pracht in der Mitte der Regenzeit.

Was mich zu diesem erneuten Schreiben bringt, führe ich in Kürze aus.
*ich esse ein mir geschenktes Brot von Mamdogo*
Sawa...
Gestern, während einer Meditation im Fieber, erschlug es mich blitzgleich in aller Klarheit, wie meine Vision einer Wanderung durch Deutschland stattfinden wird. Jedes Detail bekam auf einmal Farbe und ich stand vor dem Resultat lang anhaltender Überlegungen seit Monaten.
Das Konzept des Vereines Gen.ZM e.V. möchte in die Welt getragen werden. Das funktioniert nicht durch das Internet, sondern nur durch Menschen vor Ort und das Ganze wird ungefähr so ablaufen...

Hier der voraussichtliche Plan meiner weiteren Reisen bis zu dem Punkt in Deutschland sein zu können:
Neun weitere Monate in Tansania stehen mir bevor, falls während den kommenden Protesten gegen die Präsidentschaft im Dezember, mein FSJ nicht bereits abgebrochen wird und meine Organisation mir befiehlt nach Hause zu kommen. Falls alles nach Plan läuft bin ich im August 26 wieder zuhause. Über die Wintermonate möchte ich der Bundeswehr für die dreimonatige Grundausbildung beitreten. Eine Erfahrung von der ich meine sie nicht verpassen zu dürfen.
Mit den Wintermonaten hinter mir, schnappe ich mir kurz darauf ein Fahrrad und meinen Rucksack, und meine erste Weltreise wird starten. Von Deutschland bis Tibet auf zwei Rädern. Absehen wie lange eine solche Reise dauern wird, kann ich nicht, aber ich schätze auf 3-6 Monate. Vor Ort in Tibet wird es meine Aufgabe sein ein buddhistisches Kloster zu finden, das mein körperliches Medium für eine Weile beherbergt. Abhängig von der Reisedauer dort hin werde ich ein halbes bis ein ganzes Jahr dort verbringen. Im besten Fall blind durch eine Augenbinde.
Und weil man dann schon mal in der Nähe ist und ich bereits jetzt in Tansania Sprachstunden dafür nehme, werde ich in China leben und freiwillig arbeiten. Geplant ist ein weiteres Jahr, um meinen Traum aller Länder in Fülle genießen zu können und meine Sprache auf ein dementsprechendes Level zu bringen.
Kurz danach stehe ich wieder in Deutschland und denke mir: na, und was jetzt?
Zum Glück für mich werde ich den Plan meines Schaffens hier bereits festhalten können, denn dieser Teil meines Lebens scheint unvermeidbar, wenn ich solange überlebe...

Der Plan ist herrlich simpel. Ich ziehe mir meinen Poncho und meine Leinenhose an, lass die Schuhe zuhause und mach mich auf den Weg in die erste Stadt im Nordwesten. Dort beginnt der Zirkel einer Landesrotation für die kommende Zeit, denn aufhören werde ich nicht, bis ich einmal im gesamten Kreis durch das eigene Land gelaufen bin. Alle Städte auf dem Weg werden zum Teil der Reise gemacht, und in ihnen soll durch die Zusammenarbeit mit inspirierten Menschen vor Ort, Tochtervereine von Gen.ZM e.V. sprießen und gedeihen. Parallel werde ich mein Glück mit Reden versuchen und dass vor allem bei Schulen. Jungen Menschen die Augen zu öffnen, für ihre Möglichkeiten der Freiheit neben dem traditionellen Weg, liegt mir doch schwer am Herzen. Ihnen zu zeigen, was sie in der Welt zu entdecken haben und wie unendlich variabel die Chancen zur Selbstentfaltung sind, um im Anschluss wirklich das Leben leben zu können, das für einen gedacht wäre, das wären meine größten Wünsche. Wenn es dann jene gibt, die interessiert und strebend sind zu entdecken und zu wachsen, dann drücke ich ihnen mein Buch 'Zusammen Leben leben' in die Hand und lade sie ein Teil des Vereins zu werden, den ich grade in ihrer Stadt initiiert hatte, damit sie sich kreativ entdecken, durch das Miteinander mit Menschen bilden, sich ausprobieren und bewusster über sich und die Welt werden. Am Ende sollen wir alle in der Lage sein unser Potenzial zu entdecken und in den bestmöglichen Wegen zu nähren. Bewusst werden wir durch diesen Verein. Perspektive bekommen wir durch die Inhalte und Menschen dort. Und Bildung erlangen wir durch das Reisen in der Welt.

Dieser Verein soll das Grundgerüst der Art von sozialem Leben sein, dass uns Menschen eigentlich gehören sollte. Weil mir ein Ausmaß ohne Grenzen vorschwebt, in welchen Tiefen diese Art des Zusammenkommens Dinge verändern würde, traue ich mich diese Bewegung in die Kategorie der sozialen Revolutionen zu packen.
Es soll das Fundament unserer Freizeit sein. Hier sollen wir uns entwickeln. Hier sind unsere Freunde und hier passiert das, was wir noch Leben nennen können, wenn es sonst nur Arbeit gäbe.

Falls du dich wunderst ob du dabei sein darfst, wenn ich vor deiner Schule stehe, oder dich auf der Straße anspreche und du die Idee super findest, und mit an meiner Seite für eine Weile und eine Distanz durch das Land reisen willst, dann gäbe es nichts Leichteres als das. Du brauchst ein paar Klamotten, aber nicht zu viele. Ein Zelt könnte von großer Hilfe sein, obwohl ich der Meinung bin, dass wir meistens bei Menschen unterkommen. Seit Korsika weiß ich wie man ohne Geld überlebt, also brauchen wir das auf diesem Abenteuer nicht. Dein Handy darfst du auch gerne zuhause lassen. Zahnbürste, Ausweis und das wars dann so grob. Falls du einen Poncho besitzt, dann bist du der Held.
Das ist eine Bewegung. Bewegung klingt vielleicht abstrakt, aber es reicht wirklich schon, dass Menschen gemeinsam von einem Ort zum nächsten wandern und bevor man sich versieht ist man eben eine Bewegung. Wie cool, oder? Wir bringen etwas Neues, etwas Gutes in die Wohnorte Deutschlands und pflanzen Saaten der Veränderung. Wir schenken Perspektive und Liebe, bereichernd einander in Gesprächen, erschaffen ein überaus mächtiges Netzwerk und erleben dabei noch das Abenteuer unseres Lebens. Eine echte Bewegung der Veränderung in unserer Zeit. Das ist nicht Geschichte, sondern eine nahe Zukunft! Und du kannst einen großen Part darin spielen! Fühlst du dich bereit?

Ein bisschen Zeit haben wir noch. Beinahe drei Jahre wenn alles nach Plan läuft. Bis dahin gibt es eine Commune der du beitreten kannst. Einen Blog und ein Buch zu lesen. Selbstständige Bildung und eigenes Streben. Das wichtigste ist, dass wir nie die Hoffnung verlieren. Alles großartige liegt noch vor uns.

(Petitionen, Melis)