Gen.ZM e.V.
Oh, there is a Club, too? What is it about? Changing society in a way that children can grow up without Mind-poisoning substances like technology? Nah... that would be to basic. I guess there is more to it, but see for yourself.
OK, ihr habt mich erwischt… der Dude, der euch verscherbeln möchte wie wichtig kreatives Denken wäre, ist zu unkreativ oder einfach zu doof sich nen neuen Namen auszudenken. Gen.ZM kennt ihr ja schon. Meine Online-Präsenz hat jenen Namen; der Blog auf dem ihr euch grade befindet heißt www.gen-zm.com; und jetzt darf ich fröhliche Botschaft überbringen und euch mitteilen, dass der dazu gehörende Verein eben auch so heißt. Gen.ZM e.V. - das ist doch alles Mist, oder?
Nachdem wir uns zu genüge über diesen Umstand ausgelassen haben, möchte ich einleiten zu der Erklärung, was aus diesem Mist wachsen soll. Mist ist schließlich nicht immer doof, sondern manchmal der Dünger für ganz fantastische Sachen. In diesem Fall ist es aber eher ganz normaler, doofer Mist. Passt auf, hier meine kleine Geschichte, um euch warm zu machen…
Wir basteln uns auf die Schnelle mal eben eine ganz und gar fiktionale Geschichte, die rein gar nichts mit mir zu tun hat und dann könnt ihr schauen wie sehr das Beschriebene entweder auf euch persönlich zutrifft oder eben den Umstand, der euch umgibt, beschreibt. Verzeiht, wenn die Geschichte manchmal zu absurd und unrealistisch klingt - ab und zu habe ich einen Drang zum Fantastischen. Obacht!
Stellt euch vor ihr seid auf deutschsprachigem Raum geboren… Gegenden unserer deutschen Dialekte gehören ebenfalls dazu, auch wenn sie wenig bis nichts mehr mit der Sprache zu tun haben. Ok, anders formuliert; ihr wurdet in Deutschland geboren. Erschafft dieses Szenario in eurem Kopf. Nun denn, wenn ihr noch dabei seid, gehen wir einen weiteren Schritt. Jetzt wurdet ihr nicht nur hier geboren und seid dann in einem Raum-Zeit-Kontinuum stecken geblieben und von ewiger Kindheit gesegnet worden, sondern ihr hattet Pech wie der Rest von uns und wurdet auch älter. Für unsere Geschichte müsst ihr nicht mal ganz so alt werden; wir machen einfach mal einen Stop wenn’s am schönsten ist; in den Jahren der Jugend. Zwar hegen wir zu dieser Zeit einen Groll auf das Schulsystem, die Ottos in unserer Klasse und manchmal gar gegen unsere Eltern, aber alles in allem sind wir ganz gut dran. Wir sind junge deutsche Bürger eines westlich sozialisierten Landes in der Hochzeit unseres Wirtschaftssystems (Stand 2025) und haben noch kein Plan vom Leben… besser so. Was machen wir in diesem wilden Alter also?
Damit unser kreatives Denken nicht Überhand nimmt und wir in tiefe Grübeleien ausbrechen, entweder in alten Erinnerungen kramen müssen oder gar anfangen uns selbst zu reflektieren, setze ich aus Gründen der Sicherheit lieber schnell den Rahmen. Wir sind voll planlos und haben nur ein paar Interessen an denen wir uns entlang hangeln. Wir spielen einen Sport, der nicht grade angesehen ist und das schon einige Jahre, aber langsam dämmert uns, dass cool sein auch anders aussieht. Ein Buch hatten wir nur in der Schule zur Hand und dementsprechend ist uns die ganze Papiergeschichte eher fremd und abwegig. Aber wir kennen ein paar coole Leute. Die Schule ist voll damit, jede Menge menschliche Wesen, die alle auch Humor und Geschichten haben, mit denen wir uns austauschen, mal enthusiastisch und freundlich, ein andermal mit der Intention durch Worte unserem Gegenüber die Augen auszupieksen. Wilde Jahre.
Aber wisst ihr was richtig doof ist? Wenn wir in unserem Gedankenexperiment nach Hause kehren, um Nahrung aufzunehmen, mit dem Hund spazieren zu gehen, den Eltern in all unserer Dichtkunst zu berichten wie bereichernd und wundervoll die von ihnen bezahlte Schulbildung war, und vielleicht zweimal in der Woche beim Sport sind, dann fehlt uns trotzdem noch ein wichtiger Teil unserer Freizeit… wo chillen unsere Homies? Ok, in dieser Geschichte ist das vielleicht gar kein Problem. Hab ich erwähnt, dass unser Charakter womöglich in unserem jetzigen Jahr aufwächst, also zur jetzigen Zeit Jugendlich ist? Nein? Egal, jetzt wisst ihr es. Und hier kriegt ihr noch einen Fakt. Wir haben sogar ein Smartphone in unserem Besitz und das Haus besitzt einen großen Bildschirm mit Streaming-Diensten. Also falls ihr euch schon gesorgt habt, dass uns langweilig werden könnte, kann ich euch beschwichtigen… aber eine Frage: seid ihr davon ausgegangen, dass unser Charakter Bildschirm und Handy hätte?
Langweilig wird uns also nicht, dafür hat das soziale Netzwerk und die größte Erfindung unserer Zeit, das Internet, gesorgt. Ich beschreibe etwas für uns, was einem Menschen vor ein paar Jahrzehnten unmöglich vorgekommen wäre… wir kommen nämlich nach Hause und haben auf dem Weg schon geschriebenen Kontakt mit vier unserer Freunde gehabt, ja sogar Bilder konnten gesandt werden. Als es Nachmittag wird haben wir sogar schon die Stimme unserer besten Freundin über elektrische Wellen wahrgenommen und einen Austausch erlebt. Parallel hatten wir gegessen und mussten die Wäsche aufhängen. Dann konnten wir ebenfalls mitverfolgen, was ein paar Menschen im Internet machen, die wir nicht persönlich kennen, aber denen wir schon seit geraumer Zeit Teile unserer Aufmerksamkeit schenken. In der Theorie sind wir also voll aufgeladen, was den Aspekt der sozialen Batterie angeht und auf der Basis von Neurowissenschaften müsste unser Dopamin uns auf andere Ebenen der Ekstase heben. Wir sind so sozial, so verbunden; leben wir denn nicht einen menschlichen Traum und müssten erfüllt sein? Wie geht’s uns?
Seit du alt genug bist, trinkst du Alkohol. Also mit 16, aber natürlich hast du schon mal davor ein wenig probieren dürfen. Das ist alles ganz witzig und man kommt dadurch viel öfter nach draußen. Du erinnerst dich noch ein Jahr zuvor oft alleine im dunklen Zimmer gesessen zu haben und Filme, Youtube Videos und TikTok verfolgt zu haben. Inzwischen kommst du zumindest an den Wochenenden raus und du traust dich betrunken auch so viel mehr als sonst. Es scheint als wärst du richtig aufgegangen… zum Glück fragt keiner wie man sich fühlt.
Du hast das Miteinander von Alkoholkonsumierenden für dich entdeckt und das heißt, du kannst jetzt in Bars und Diskos gehen, was deine Abende noch mehr füllen kann. Ist das nicht fantastisch? Du hast dein kleines Stadtleben mit wenigen Gleichgesinnten in deiner Nähe, dafür kannst du aber mit allen die die am Herzen liegen schreiben und telefonieren und wenn du mal Menschen in Präsenz treffen möchtest, dann quatscht man halt mit denen vor einer der beiden Bars, die es in deiner Gegend gibt. Lit… Traust du dich auch allein raus zu gehen und Dinge zu unternehmen?
Ok, ich glaube ich kann das Gefasel eindämmen und euch direkter ansprechen… ihr Eltern, ihr Kinder. Sagt mal, geht’s noch?!?! Lässt sich eine aufwachsende Generation von ihrer Blechbüchse unterjochen? Müssen wir unsere Individualität, unseren schöpferischen Geist und unser Streben nach Erfüllung eindämmen, nur um in die Masse zu passen und kompatibel zu sein? Müssen Menschen echt alleine sein? Muss Alkohol der größte Grund neben der Arbeit sein, damit Menschen zusammen kommen? Wo ist unsere Kunst, der Spaß am Spiel, das Miteinander, Lesen und Schreiben über das eigene Sein, Unterhaltungen über Wahrnehmung, Regelwerke der Religion, Biologie und ihre Naturwunder, über das Reisen in der Welt? Wollen wir so tun als würde das Schöne im Leben ab einem Punkt einfach weniger werden und schließlich gänzlich versiegen, nur weil uns kein Ort geboten wird, unsere tiefsten Wünsche auszuleben? Sollen wir aufgeben und betäubt von den Einflüssen Teil eines Wasserfalls werden, der in den Abgrund stürzt? Nur weil die Welt um uns herum Krank gemacht wird durch Geld, Arbeit und Informationen über die Grauen dieses Planeten, müssen wir doch nicht aus Solidarität entscheiden, das gleiche Leiden zu durchleben. Wie wäre es wenn wir stattdessen Teil der Perspektive und der Hoffnung werden. Was wäre wenn wir zusammen kommen und miteinander den Rahmen gründen, der unseren Menschen fehlt, um zumindest etwas glücklicher zu sein. Warum nicht einen Verein gründen, bei dem Kulturen und alle Altersgruppen aufeinander treffen, einen Ort ohne Technologie und nur erfüllt von menschlichen Werten, nicht Geld. Einen Platz an dem wir wissen, dass andere auf mich warten, wenn ich abends nicht alleine sein möchte - wenn ich es satt habe weinend im Bett zu sitzen und Stunde um Stunde in den nichts verändernden Bildschirm starre.
Vielleicht hatte ich es missverstanden, aber ich dachte zu einem Zeitpunkt in meinem Leben, dass wir nur ein Leben hätten. Ich wollte immer für alle, dass wir dieses Eine auch zu seinem Besten nutzen könnten. Dass wir das Meiste aus uns und unserer Zeit holen. Dass wir unaufhaltsam wachsen und nach den Sternen greifen. Uns entfalten und das künstlerische Schaffen für uns entdecken. Uns ausprobieren, und am Ende bewusst wählen können, was wir für unser Leben erhoffen, anstatt die Wahl zufällig auf den nächst besten Arbeitsposten fallen zu lassen. Existiert diese Flamme noch oder wurde sie durch den flackernden Bildschirm erstickt? Können wir noch Menschen sein? Besitzen wir noch unsere angeborene Kreativität? Denken wir mehr erreichen zu können, als es jetzt grade der Fall ist, oder hat uns die Gesellschaft und unser bisheriges Leben schon klein gekriegt?
Sind wir am Ende oder am Anfang.
Get a grip and join Gen.ZM e.V.